"Heilen über die Wirbelsäule" nach Dorn und Breuss
Drei Systeme formen und halten unseren
Körper. Wir unterscheiden zwischen dem Skelett, das die Stützfunktion ausübt,
als passivem Bewegungsapparat, und der Muskulatur, die den aktiven
Bewegungsapparat darstellt. Die Bänder und Sehnen, welche die Knochen
miteinander und die Muskulatur mit dem Skelett verbinden, wird als Bandapparat
bezeichnet. Die Wirbelsäule gibt dem Menschen den nötigen Halt, körperlich wie
auch seelisch (davon wird später die Rede sein). Sie besteht aus 24 beweglichen
Wirbelkörpern, dem Kreuzbein aus fünf verschmolzenen Kreuzbeinwirbeln und dem
Steißbein, das wiederum aus drei bis fünf verschmolzenen Wirbeln besteht.
Insgesamt besteht unser "Rückgrat" aus 32 bis 34 Segmenten. Die
Knochenstruktur der Wirbelkörper ist jedoch nicht fest, sondern hohl und dient
als Schutzhülle für das Rückenmark, das zentrale Steuerungsorgan für sämtliche
Körperfunktionen. Es gibt nur einige wenige Nerven, vor allem die
Gesichtsnerven, die direkt vom Gehirn ans entsprechende Organ führen. Alle
anderen Nervenverbindungen führen über das Rückenmark. So wird auch plausibel,
weshalb die Wirbelsäule nicht nur für das Aufrechtgehen wichtig ist, sondern
auch für das einwandfreie Funktionieren von sämtlichen Abläufen unseres
Organismus.
Eine Verschiebung eines oder mehrerer Wirbelkörper
kann so minim sein, dass sie von der heutigen medizinischen Technik wohl
festgestellt, aber ignoriert wird. Eine Beinlängendifferenz (BLD) kann sowohl
anatomisch als auch funktionell sein. Eine anatomische BLD (die beiden Beine
sind nicht gleich lang gewachsen), ist sehr selten. Von allen festgestellten
BLD sind etwa 2% anatomisch und zu 98% funktionell. Eine funktionelle
Beinlängen-Differenz kann sowohl aus einem blockierten Kreuz/Darmbeingelenk
(Iliosakralgelenk) als auch aus der Fehlstellung eines oder mehrerer
Wirbelkörper resultieren. Eine weitere Ursache kann auch eine sog. Subluxation
der Hüftgelenke sein, d.h., die Hüftgelenkskugel sitzt nicht satt in der
Hüftgelenks-Pfanne. Alle drei Arten von Blockierungen verursachen
Fehlleistungen der Nervenbahnen. Zwischen zwei Wirbelkörpern wird ein
sogenanntes Nervenfenster gebildet, wo die entsprechenden Nervenbahnen links
und rechts den Wirbelkanal verlassen. Ist nun durch die Fehlstellung eines
Wirbels dieses Nervenfenster verengt, so wird der Nerv irritiert. Das muss zwar
nicht unbedingt Schmerzen verursachen, aber der Befehl vom Gehirn zum Organ
geht doch nicht zu 100% durch; die Rückmeldung aber auch nicht. Geschieht dies
nun über eine längere Zeit, unter Umständen über Jahre hinweg, so sind
organische Schäden vorprogrammiert. Wer denkt schon daran, dass bei Magenbeschwerden
eine Fehlstellung des sechsten Brustwirbels beteiligt sein kann oder dass
Blasen- und Menstruationsbeschwerden durch eine Korrektur des dritten
Lendenwirbels gebessert oder geheilt werden können. Ebenso können Hüft- und
Knieprobleme durch eine Fehlstellung des Kreuzbeins mit verursacht werden.
Natürlich, und das muss ganz ausdrücklich festgehalten werden, muss bei allen
gesundheitlichen Störungen immer zuerst ein Arzt konsultiert werden, um
eventuelle organische Schäden auszuschließen und gegebenenfalls behandeln zu
lassen. Was wir also als Stoffwechselstörungen, Gliederschmerzen,
Ameisenkribbeln oder Schwächezustände empfinden, kann auf eine Unterfunktion
eines oder mehrerer Nerven zurückzuführen sein. Durch das Einklemmen der Nerven
infolge Wirbelverschiebungen kann eine Unterfunktion des Nervensystems
entstehen.
Bandscheibenleiden, degenerative Veränderungen,
Hexenschuss
(Ischialgie), Diskushernie oder -prolaps, Wirbelgleiten, Skoliose und
Osteoporose: all diese Leiden haben durch das Ausrichten der Wirbelsäule gute
Aussichten auf Besserung. Da die Nervenbahnen jedes Organ, jeden Muskel, die
Haut, ja jede Zelle in unserem Körper versorgt, lassen sich häufig Funktionsstörungen,
Schmerzen und Veränderungen im Gewebe durch diese Methode günstig beeinflussen.
Wie oft hören Sie die Diagnose: "Organisch ist bei Ihnen nichts
festzustellen, alle Werte sind im Normalbereich" oder "Sie leiden an
Bandscheibenabnutzung, damit müssen Sie leben, das läßt sich leider nicht mehr
ändern". Rudolf Breuss hat bis zu seinem Tode mit 92 Jahren immer wieder
darauf hingewiesen, dass es eine Abnutzung in diesem Sinne nicht gibt. Sonst müssten ja unsere Fingergelenke zuerst davon betroffen sein. Jedes Gewebe
unterliegt einem ständigen Ab- und Aufbau, so auch die Knochen und
Bandscheiben. Wenn nun aus irgendwelchen Gründen der Aufbau den Abbau nicht
ausgleichen kann, so können daraus natürlich Probleme entstehen. Die
Bandscheibe, der "Puffer" zwischen den Wirbelkörpern verliert
Flüssigkeit, wird schmäler oder sogar spröde. Durch die von Rudolf Breuss
entwickelte feine, energetische Wirbelsäulenmassage können körperliche und
seelische Verspannungen gelöst werden. Die Regeneration der unterversorgten Bandscheiben
wird damit eingeleitet,
Rückenschmerzen, Schmerzen im allgemeinen, hormonelle Störungen werden
gelindert, oft sogar beseitigt.
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