Functional Food? Am besten funktioniert natürliche Nahrung!
Fit und leistungsfähig, mit
Functional Food! Das ist die neueste Werbebotschaft der Lebensmittelindustrie
in TV-Spots und von Plakatwänden. Vitamine, Enzyme, Probiotika, isotonische und
andere Zusätze als Lebens- und Kraftspender für gestresste Manager oder
Karrierefrauen, denen man "ansieht, wie sie sich wohl fühlen". Meine
Meinung: Am besten funktionieren wir mit natürlicher,
abwechslungsreicher Nahrung.
Nach der Light-Welle nun
die Functional Food-Welle? Man muss nicht jeden Werbegag ernst nehmen, sicher.
Konsumentinnen und Konsumenten lassen sich nicht alles aufschwatzen. Aber die Propaganda
kritiklos hinzunehmen, wäre falsch. Für Fachleute ist es Pflicht, über die
sachlichen Hintergründe aufzuklären. Eines ist klar: Vollwertige und natürliche
Nahrungsmittel genügen, um sich gesund und wohl zu fühlen!
Hinter den ersten, noch
harmlosen Functional Food-Produkten stehen Strategien grosser Konzerne, die
mit Gentech-Nahrung im Baukastensystem Märkte erobern wollen. Ihnen ist der
wachsende Erfolg der Bio-Landwirtschaft ein Dorn im Auge. Von Amerika aus
schüren pseudowissenschaftliche Kampagnen Angst vor Naturprodukten; zum
Beispiel vor Gemüse, das auf Boden wächst, der mit Kompost gedüngt ist.
So ein Mist, kann man da
nur sagen! - Gut, dass die SAG bei all diesen wichtigen Themen am Ball ist.
Damit wir jedoch Informationsarbeit leisten können, brauchen wir die
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Mit freundlichen Grüssen
sig. Ruth Genner,
Nationalrätin
Schweiz. Arbeitsgruppe
Gentechnologie SAG
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Moderne Quacksalberei (A. Vogel's Gesundheitsnachrichten 4/01)
Hühnerbrühe
mit Nudeln und Echinacea soll helfen, das Immunsystem zu unterstützen. «Brain
Gum», ein Kaugummi mit Phospatidyl-Serinen aus Sojabohnen, soll die
Konzentration fördern und altersbedingte Gedächtnisverluste rückgängig
machen - und dabei schneller und besser wirken als Ginkgo biloba. Ein
Herz-Knabberriegel mit der Aminosäure L-Arginin soll als Diätmaßnahme bei
Herz-/Gefäßkrankheiten eingesetzt werden.
Gegen solche und andere Angebote auf dem Functional Food-Markt, der in den USA
immerhin 15 Milliarden Dollar pro Jahr ausmacht, schlagen Wissenschafter Alarm
und fordern die US-Behörde Food and Drug Administration (FDA) zu strengeren
Kontrollen auf. «Allzu oft versuchen die Firmen nur, aufgrund der wachsenden
Nachfrage nach alternativen Heilmitteln abzusahnen.»